Das ist der Oberbegriff für elektrochemische Lackiersysteme zur automatisierten Be­schichtung diverser Güter.

Anodisches Tauchlackieren (ATL):

Das Objekt ist als Anode (Pluspol) geschaltet.

Kathodisches Tauchlackieren (KTL):

Das zu bearbeitende Werkstück bildet hier die Kathode (Minuspol).

Wasserlöslich sind alle Elektrotauchlacke (Suspensionen von Bindemitteln und Pigmenten in vollentsalztem Wasser mit nur geringen Konzentrationen an organischen Lösemitteln). Die Ionisierung von Bindemitteln wie z.B. Harze ist notwendig. Bei den wenig wasserlösli­chen Bindemittel handelt es sich um organische Polymerverbindungen mit eingelagerten funktionellen Gruppen.

Bei der anodischen Tauchlackierung wird ein Proton von der Carbonsäuregruppe mittels einer Lauge (OH¯ -Gruppe) abgetrennt/neutralisiert.

Kathodische Tauchlackierung: Tertiäre Amine werden durch Anlagerung von Proto­nen ionisiert.

Die Lackabscheidung auf dem Werkstück wird durch einen elektrischen Stromfluss in der Suspension und die damit bedingte Wasserelektrolyse ausgelöst. Die damit an der Werk­stückoberfläche erzeugten Ionen verursachen eine Umkehr der Neutralisationsreaktion; die vorher löslichen Lackbindemittel koagulieren und scheiden sich am Werkstück ab.