Benannt nach dem Arzt Luigi Galvani, der 1780 den Galvanismus entdeckt hatte, steht der Oberbegriff Galvanotechnik für den Prozess der elektrochemischen Abscheidung metallischer Niederschläge/ Überzügen auf Gegenständen leitenden Materials. Die entsprechenden Werkstücke müssen also nicht zwingend aus Metall sein.

Ablauf: Das zu beschichtende Bauteil wird in den Elektrolyten, meist ist dies eine wässrige Metallsalzlösung getaucht und am negativen Pol einer Gleichstromquelle, der Kathode, angeschlossen. Das abzuscheidende Metall bleibt in sog. Lösebehältern im ständigen Kreislauf mit dem Elektrolyten. Auch positiv kontaktierte Anoden aus Metallen, die im Elektrolyten nicht lösbar sind, sind in diesem Bad enthalten.

- Im elektrischen Feld, zwischen Anode und Kathode, geschehen daraufhin die galvanischen Prozesse. In wässrig gelöster Form wird das abzuscheidende Metall in Ionenform zur Kathode transportiert; dort erfolgt durch Entladung in metallischer Form die Schichten bildende Abscheidung. Wo die Feldlinien sehr dicht verlaufen, kommt es zur verstärkten Metallabscheidung; bei einer geringen Feldliniendichte werden auch nur niedrige Schichtstärken erreicht. Auf den veredelten Werkstücken/ Gegenständen entstehen auf diese Weise gleichmäßige Schichten aus Kupfer, Zink, Kupfer etc. Die Stärke der Metallschicht kann durch die Dauer des Bades beeinflusst werden: Je höher der Strom und je länger die Verweildauer im Bad, desto stärker wird auch die Metallschicht.